In den 10 Bildpaaren wiederholt sich die Konfrontation von jeweils einem Menschen, der in einem
geschaffenen Moment der Ruhe verharrt, ein zunächst künstlicher Prozess, der unter den sehr
verschiedenen Gesichtern eine verbindende Einheitlichkeit herstellt, gegenübergestellt mit
Wasseroberflächen, die verschiedener kaum sein könnten.
Einzig gemeinsam ist den Wasserbildern das Fehlen von Turbulenz. So dreht sich eine
Erkenntnis um, nämlich, dass alle Menschen sehr verschieden und alles Wasser immer gleich sei.
Natürlich nehmen wir die Kinder dennoch als Individuen wahr – das sind sie ja und das entspricht auch
unserer Erwartung. Im Betrachter wird das Bedürfnis suggeriert, zwischen jedem Kind und dem
dazugehörenden
Wasserbild eine Verbindung herzustellen. Die einfachste wirkt über die Augenfarbe. Wir können hier
zufrieden
sein und es darauf beruhen lassen. Aber wer schon bei der Beziehung von Wasser und Augen angelangt
ist,
dem
steht alle Tiefe in beidem offen.
Und so kann zur Betrachtung der Seele gelangen, wer die Muße oder das Bedürfnis hat. Wir waren alle
Kinder
und dürfen uns erlauben, uns in der Betrachtung dieser Kinder selbst wiederzufinden.
Text: Gabriela Scheierl